USA 2012... "Badlands, Red Rocks & Hoodoos"...
Freitag,
18.Mai
Früh um 5:45 Uhr weckt uns der „wake up
call“. Man hatte uns gestern beim Einchecken die Info gegeben, dass der
Sunrise um 6:10 Uhr starten sollte.
Als wir geweckt wurden, war es schon fast
hell und die Sonne quälte sich durch eine dicke Wolkendecke. Deshalb
empfanden wir diesen Sonnenaufgang nicht so spektakulär, wie den
Sonnenaufgang im
Monument Valley vom September 2009.
Bei dieser Gelegenheit gleich ein
Hinweis an alle, die in „The View“ gebucht haben oder noch buchen werden.
Achtet beim Einchecken, dass ihr ein Zimmer ab mindestens Nummer 310 oder
höher bekommt. Wir hatten diesmal Zimmer 304, welches recht weit vorn an der
Rezeption ist. Hier vorn verdeckt das Visitor Center bzw. Restaurant die
linke, aus meiner Sicht schönste Butte. 2009 hatten wir ein Zimmer weiter
hinten. Dort hat man einen besseren, unverbauten Blick auf das Valley.
Wir frühstücken gleich hier und machen
uns gegen 9:00 Uhr auf die US 160 Richtung Kayenta. Heute soll ein weiteres
Highlight folgen. Wir wollen in den Blue Canyon. 2009 hatten wir den schon
auf der Rechnung, war aber nichts draus geworden. Heute sollte es über die
Nordroute klappen.
Kurz hinter Kayenta frischt der Wind zu
einem regelrechten Sandsturm auf. Der rote Sand wird über den Highway
geblasen, die Sicht ist miserabel. Das gibt es doch nicht. Soll uns das
Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung machen ?
Wir ändern den Plan und fahren weiter
bis Tuba City in der Hoffnung, der Sturm würde nachlassen. In Tuba City
biegen wir auf die AZ 264 und fahren bis zum Milemarker 355 und nehmen die
Südroute. Von hier sind es 23km unpaved. Die Strecke lässt sich, trotz
teilweise heftigen washbording, recht vernünftig fahren. Die Sicht ist auch
gut, da der Boden hier in der Gegend relativ fest ist.
Dann haben wir ihn erreicht, den Blue
Canyon. Der Canyon liegt auf dem Gebiet der Hopi, den westlichsten
Pueblo-Indianer. Deren Stammesgebiet befindet sich inmitten des
Navajo-Nations. Darüber, ob man für das Gebiet Permits benötigt, gibt es
unterschiedliche Auslegungen. Selbst vor Ort konnten wir keine eindeutige
Ausage bekommen. Es gibt von den Navajo Nations ein allgemeines Backcountry
Permit für 5$/Person, allerdings gilt das nicht explizit für den Blue
Canyon. Kurzum, wir hatten kein Permit.
Um diese Location, die
erstmal von Fatali fotografiert worden ist, wurde bis vor kurzer Zeit noch ein geheimnisvolles Gewese gemacht. Eine Klientel von Fotografen war der Meinung, der Canyon gehöre ihnen
und müsste vor allen anderen geschützt und bewahrt werden. Jeder,
der Informationen über die Location machte, wurde in Grund und Boden
verdammt. OK, heute ist diese geniale Location nicht mehr so
geheimnisumwoben. Schon die
Abgeschiedenheit des Blue Canyons und die Anfahrt schließen einen
Massentourismus aus. Wir stellen das Auto ab und machen uns auf
Erkundungstour.
->
GPS Datei Blue Canyon
Zufahrt Süd
Aus den 5 Padres, dem Motiv, welches
fast immer vom Blue Canyon gezeigt wird, sind nur noch drei geworden. Zwei
liegen unten. Die Natur regelt das von selbst.
Dieses Motiv ist aus unserer Sicht aber
nicht das Highlight. Im zweiten und erst recht im dritten Seitental gibt es
noch schönere Motive.
Nach intensivem Fotoshooting machen wir
uns wieder auf die Strecke. Jetzt können wir auch noch den Abstecher zum
Coal Mine Canyon machen, der quasi auf den Weg liegt. Kurz davor ist der
Sandsturm auch dort angekommen und wir schenken uns den Stop.
Wir fahren über die US 89 Richtung
Richtung Norden und machen den Schwenk über die 89A zum Marble Canyon. Hier
halten wir an der Navajo Bridge.
Jetzt geht es aber nach Page, wo wir
gegen 16:30 Uhr im Hotel eichecken. Wir können unsere Uhren eine Stunde
zurückstellen. Nach einem Essen bei Denny`s fahren wir noch an den Lake
Powell und genießen die Lichtspiele der untergehenden Sonne.
Ein perfekter Tag, den nicht ganz
optimalen Sunrise im Monument Valley können
wir verschmerzen, geht zu Ende.
Gefahrene Km:
ca. 460; ÜN Courtyard Marriott Page für 85 €/ÜN
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